Halal-Zertifizierung
01.12.2011 - Nachhaltigkeit
Vielfalt erschließt neue Märkte
Mit Vielfalt erschließt Mayr-Melnhof Karton neue Märkte: Auf Wunsch können ab sofort alle Kartonqualitäten von MMK mit einem Halal-Zertifikat bestellt werden, welches bestätigt, dass es bei der Produktion zu keinem Kontakt mit Gegenständen kommt und auch keine Rohstoffe verwendet werden, die nach muslimischer Auffassung als „haram“(=verboten) gelten.
Weltweit gehören etwa 1,3 Milliarden Menschen dem islamischen Glauben an – ca. 52 Millionen leben in Europa. Allein der europäische Halal-Lebensmittelmarkt wird auf 51 Milliarden Euro geschätzt und bietet mit einem prognostizierten Wachstum von 20-25% in der nächsten Dekade hohes Potenzial. Für Industrie und deren Zulieferer ergibt sich dadurch sowohl die Notwendigkeit, als auch betriebliche Chance, Waren in den Verkehr zu bringen, die den religiös-ethischen Bedürfnissen nach qualitativer Produktsicherheit entsprechen.
Anforderungen an den Karton
Nahrungsmittelerzeuger sichern dem Kunden mit einem Zertifikat zu, dass die Produkte entsprechend den islamisch-religiösen Ernährungsvorschriften hergestellt werden. Dabei verlangen Halal-Erzeugnisse eine lückenlose Betrachtung und müssen laut gültiger Norm ONR 142000 auch in dafür entsprechend zertifizierten Verpackungsmaterialien verpackt sein. Die verwendeten Verpackungsmaterialien haben gemäß islamischer Rechtsvorschriften „halal“ zu sein. Dies geht aus den Zusatzanforderungen der entsprechenden Norm an die Verpackung in Kontakt mit Lebensmitteln hervor.
Kundenbedürfnissen anforderungsgerecht international zu entsprechen hat für MM Karton höchste Priorität. Die Halal-Zertifizierung für MMK Produkte wurde vom Islamischen Informations- und Dokumentationszentrum Österreich durchgeführt und ist sowohl in Europa als auch weltweit anerkannt.
Was bedeutet „Halal“?
Der Lebensmittelsektor für Muslime unterliegt bestimmten Regeln. Unter dem Begriff „halal“ sind jene Gegenstände und Handlungen subsumiert, die mit den islamischen Vorschriften aus dem Koran und der Sunna konform gehen. Das Wort stammt aus dem Arabischen und kann mit „erlaubt“ bzw. „rein“ übersetzt werden. Das Gegenteil – also Dinge, die den islamischen Geboten nicht entsprechen – fallen unter den Begriff „haram“(„verboten“). Grundsätzlich gilt, dass alle Nahrungsmittel erlaubt sind, sofern nicht ausdrücklich untersagt.